Hallo,
ich wollte mich auch mal wieder melden. Bei uns hat sich viel getan, seit wir einen tollen Gemüseladen gefunden haben, der alles lose verkauft bzw sogar alte Obstkartons zur Verfügung stellt, wenn man selbst Tüte/Kiste vergessen hat. Was möglich ist, gibt es regional bzw aus integriertem/biologischem/… Anbau, und sie geben die erstaunlichsten Antworten wenn man sowas fragt wie „Was mach ich denn mit einer Pastinake?“
Dazu kommt inzwischen das alleinige Putzen mit Alkohol/Essig und die Selbstzubereitung von allen möglichen Reinigern – zwar wird Waschsoda bei uns in der Plastiktüte verkauft und das Papier vom Natron ist beschichtet, aber da bei uns selbst die Bioläden der Stadt höchstens E**ver anbieten, geht’s da erstmal nicht besser – aber es ist auf jeden Fall auch hier weniger geworden.
Schließlich reduziere ich gerade ganz stark tierische Produkte, da gibt’s dann Milch in der Glasflasche, den Käse von der Privatkäserei einfach in einer Rundum-Lage Wachs und das bisschen Fleisch, was Männe isst, kommt bei unserem Fleischer egal wie direkt in die Tupperdose, das machen die sogar mit Hackfleisch.
Die Erkenntnis bleibt – Planen ist alles. Nur, wenn uns abends um halb neun einfällt, dass wir nichts zum Abendessen im Haus haben, geht man doch zum Dönermann (Serviette, Papierhülle plus Alufolie *graus*) oder kauft grad im Supermarkt wo dann die Hälfte des Gemüses eingeschweißt daher kommt.
Schön ist für mich gerade, zu sehen, wie sehr sich viele unserer Wunschveränderungen derzeit gegenseitig stützen: Wir wollen ein bisschen mehr sparen, ein bisschen abnehmen, ein bisschen Müll und von allem Plastik reduzieren – und *TADA* – ein bisschen weniger Süßigkeiten und schon erfüllt man alle Kriterien gleichzeitig (+ Klimaschutz, wegen des Kakaos). Und – das ist der größte Spaß – der Super-Gemüseladen samt Laden mit dem Privat-Käse nebendran sind näher als der Laden, wo wir bisher alles gekauft haben.
Mich hat die Challenge damals super motiviert – wie ich eben zum Beispiel zur Verkäuferin sagte: „Ich mache gerade bei einem Wettbewerb mit und brauche Ihre Hilfe“, das hätte ich so wahrscheinlich nicht gemacht, aber seither werd ich als die „Wettbewerbstante“ immer mit einem Lachen im Laden begrüßt, das ist echt toll.
PS: Noch eine Erfahrung aus diesem Sommer – wer meint, er/sie tue nicht genug und er/sie produziere so unfassbar viel Müll, der kann sich ein bisschen Entspannung suchen und ein paar Wochen in den USA verbringen – danach fühlt sich jede/r von uns wie ein Müllvermeidungsgenie. Was die da machen, vor allem mit Schaumverpackung und Plastiktüten ist ein echter Alptraum.