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Tag 2 im Zwergenhaus

Eigentlich war ich ja heute recht erfolgreich- beim Bäcker bin ich langsam bekannt, ich wurde nicht einmal gefragt, ob ich den Zettel benötige, und mein Brot wurde mr kommentarlos einfach in die Hand gedrückt. In meine Tasche dürefn sie nämlich nichts stecken, deswegen lasse ich mir immer alles direkt in die Hand geben und packe dann selbst ein.

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Heute fielen also von links nach rechts an:

– ein Papiertütchen aus der Apotheke. Die Apothekerin wollte mir die Schlemmkreide nicht in mein Glas füllen und morgen meine Stammapotheke besuchen konnte ich nicht, da meine Zahnpasta alle ist und ich dringend heute noch neue machen musste.

– ein beschichtetes Tütchen Backpulver, hier brauche ich noch die Altbestände auf, bevor ich es dann selbst mache.

– ein beschichtetes Tütchen Natron. Leider habe ich immernoch keine Natronquelle ohne Plastik aufgetan, und zum Putzen benutze ich kaum noch etwas anderes.

– Metallklammer zum Apothekentütchen verschließen, ist mittlerweile aber aus dem Müll gewandet in die Schublade, um es weiter zu verwenden

– Weinverschluss von gestern Abend

– Tictac- Verpackung, die die Zwergin beim Schrank ausräumen in ihrer alten Winterjacke gefunden hat (kurz darauf natürlich leer und für den Müll)

– 2 Papierstrohhalme. Die Zwergin hatte heute eine Freundin zu besuch, und die beiden wollten ihr Getränk „im Cafe“ mit Strohhalm am Sandkasten zu sich nehmen 😉

-Klebeband von einem Paket

– Papierseifenverpackung, die ich vor einiger Zeit aus dem Urlaub mitgebracht bekommen habe, und die ich nun angebrochen habe, da die alte alle war. (Die Verpackung ist aber wieder aus dem Müll gewandert, da ich sie für mein Zerowaste- Tagebuch verbastelt habe ;-))

-Papieretikett von einer Milchflasche und eines von einem Aufstrichglas, das ich als Aufbewahrung weiterverwende und deshalb das Etiket abgelöst habe.

Soweit also von meinem Müll-

denkste!

Während ich drinnen aufgeräumt habe, hat der Zwerg draußen meine gesammelten Blumentöpfe entdeckt, in die ich meine zur Weitergabe bestimmten Jungpflänzchen pflanzen wollte- leider sind 4 davon jetzt nur noch Müll.

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Und dann kam noch ein Paket mit dem Geburtstagsgeschenk für den Zwerg. Ich habe ein tolles großes Holzauto auf einem Internetflohmarkt gekauft, und die Verkäuferin meinte es sehr gut und hat das Auto besonders sicher verpackt. In zwei Kartons, mit ordentlich Zeitungspapier ausgestopft und mit viel Klebeband (siehe obiges Bild) umwickelt. Das Zeitungspapier habe ich gleich zur Seite gelegt um  für meine Nachsaat diverser Salate Anzuchtstöpfchen zu falten. Die Kartons waren aber leider so ramponiert, dass sie nicht mehr weiterverwendet werden können und in den Müll wandern.

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Viel Müll, für den ich teilweise wenig kann und viele Altlasten, die bereits lange herumliegen und jetzt aufgebraucht sind, trotzdem landet all das aber leider in meinem Müll.

 

 

Müllvermeidung – abseits vom Lebensmitteleinkauf

Bislang gabs hier sehr viele tolle Tipps zum Thema Müllvermeidung beim Lebensmittelkauf. Maria hat ja schon Tipps zur Einkaufsplanung und für den verpackungsfreien Einkauf in Graz gepostet.

Bisher hab ich mich weniger mit Zero Waste, sondern eher mit der Reduktion von anfallenden Verpackungen bzw. der Einsparungen von Produkten im Allgemeinen beschäftigt. Und ich nehm es gleich vorweg: die Auflistung der Möglichkeiten, die ich euch jetzt geben möchte ich wahrscheinlich mehr für die „Bastler“ und experimentierfreudigen unter euch. Die Produkte sind zugegebenerweise nicht ganz verpackungsfrei, doch wer sich lediglich eine Reduktion des anfallenden Mülls als Ziel gesetzt hat, könnte unter den Tipps doch den einen oder anderen nützlichen Hinweis finden.

Selbermachen

Wer ohnehin Seifen anstatt Duschgel verwendet kann aus den kleinen, unhandlichen Seifenstückchen Flüssigseife herstellen. Einfach die Seifestückchen raspeln und mit heißem Wasser übergießen. Gut umrühren und in Flaschen abfüllen.

Flüssigwaschmittel kann man ebenfalls sehr preiswert selbst herstellen. Eine Anleitung dazu hab ich auf meinem Blog gepostet. Reduziert den Plastikmüll sehr deutlich und die hergestellte Menge reicht zumindest für ein, zwei Monate aus.

Abschminkpads kann man aus allem Möglichen herstellen. Ich hab dafür alte Geschirrtücher und Stoffreste verwendet. Aber auch Fleece und alte, weiche Handtücher eignen sich sehr gut dafür. Für die Wattepads zum Nagellack entfernen ist mir bislang noch keine Alternative eingefallen. Vielleicht wisst ja ihr was.

Seit einem Jahr verwende ich selbst gemischten Badreiniger. In der Reinigungswirkung einfach grandios und spottbillig. Einfach 1 EL Apfelessig und 1 EL Zitronensäure mit 500 ml warmen Wasser in einer alten Sprühflasche vermischen.

Zum Abwaschen verwende ich alte Handtücher, die ich zu einer angenehmen Größe zurecht geschnitten hab. Einfach im Zickzack drumherum nächen, fertig. Die werden nun auch deutlich öfter gewaschen als die gekauften Abwaschtücher, also insgesamt ein Hygieneplus. Aus den alten Abwaschtüchern werden dann die Putzlappen.

Auch Küchenrolle, Stoffservietten und Stofftaschentücher kann man aus alten Geschirrtüchern bzw. Handtüchern oder T-Shirts machen.

EDIT: Zufällig gerade darüber gestolpert: ein Beitrag von Trash is for Tossers zum Thema „Beauty Produkte zum Selbermachen“. Genial!!

Mehrweg statt Einweg

Hier hab ich mir ein paar Gedanken zu Produkten gemacht, an die man beim Einkaufen weniger denkt (wie Batterien, Butterbrotpapier, Rasierer etc.) und die trotzdem in irgendeiner Form Müll produzieren.

„Shopping“

Nun ja, Frauen kennen es: die eine oder andere Belohnung MUSS manchmal einfach sein. Wer dabei trotzdem (mülltechnisch) ein einigermaßen gutes Gewissen haben möchte: Gebraucht ist das neue Neu. Egal ob Kleidertauschpartys, Bibliotheken, Bücherbörsen, willhaben oder Gebrauchtläden oder der Kostnixladen. Irgendwann findet man bestimmt irgendwo das, was man gerade sucht. Und wenn nicht immer alles sofort verfügbar ist, wird Einkaufen auch wieder irgendwie „spannend“.

Im letzten Punkt, der sich hinter dem Weiterlesen Link versteckt, gehts um die weibliche Monatshygiene, die ja auch Unmengen an Müll produziert. Also, wer nicht über Alternativen abseits von Tampons und Binden nachdenken möchte, bitte nicht weiterlesen 🙂

Falls jemand Anregungen und Tipps hat, bitte unbedingt in den Kommentaren ergänzen.

Weiterlesen

Verpackungsfreies Einkaufen – wie?

Nachdem wir bereits eine Liste erstellt haben, wo man in Graz denn verpackungsfrei einkaufen kann, möchte ich nun ein paar Tipps geben, wie man dies am besten bewerkstelligt.
Nur vorweg – komplett ohne Verpackung wird bei einigen Produkten (z.B. Fleisch) nur schwer funktionieren. Aber dafür könnte man sich überlegen, solche Produkte weniger zu konsumieren und sie zum Beispiel für spezielle Anlässe aufzuheben 🙂

Generell gilt – am besten immer gut vorbereitet einkaufen gehen. Das heißt Stoffsackerl, Tupper-, Edelstahl- oder Glasbehälter und wiederverwendbaren Kaffeebecher mitbringen, um sichergehen zu können, dass man nicht auf Plastikverpackungen oder –sackerl zurückgreifen muss. Außerdem hilft es, genau zu wissen, wie viel man wovon kaufen möchte, um dann im Nachhinein nicht Lebensmittel wegwerfen zu müssen.

Wenn man Produkte in Verpackungen kauft, lohnt es sich darüber nachzudenken, aus welchem Material diese sind und was nach der Benutzung daraus wird. Aluminium und Plastik sind wohl die gängigsten, aber auch wenig erwünschenswerten Alternativen, da sie sowohl für den Körper, als auch für die Natur schädlich sind, wohingegen Behälter aus Glas eine möglicherweise bessere Wahl darstellen, da man diese nach Gebrauch weiterverwenden oder recyclen kann.

Beim Kauf von Obst und Gemüse ist es auch eine gute Möglichkeit, auf ein neues Papiersackerl zu verzichten und die Lebensmittel lose in ein Stoffsackerl oder ein mitgebrachtes Papiersackerl zu geben. Wer gerne näht, kann auch ganz leicht aus alten leichten Stoffresten selbstgemachte Obst- und Gemüsesackerl nähen.

Auf http://www.besserhaushalten.de/essen-leben/ueber-den-tellerrand/muellvermeidung-und-muelltrennung.html gibt es diese kurzen, prägnant zusammengefassten Einkaufstipps:

  • Beim Einkaufen Körbe oder Taschen mitnehmen
  • Aufwändig verpackte Lebensmittel möglichst meiden
  • Lebensmittel mit umweltfreundlichen (d.h. wiederverwertbaren) Verpackungen bevorzugen, wie z. B. Mehrwegpfandflaschen, Karton- bzw. Papierverpackungen, wenig Verbundstoffverpackungen
  • Lebensmittel so einkaufen, dass sie auch rechtzeitig verbraucht werden können (Mindesthaltbarkeitsdatum beachten)
  • Großpackungen statt viel kleine Packungen kaufen (z.B. bei Kondensmilch)
  • Nachfüllpackungen kaufen
  • Auf Mogelpackungen und Zweitverpackungen achten (z. B. Joghurts mit Kartonbanderole, Dosen in Karton)

 

Auch beim Kleiderkauf kann man Müll vermeiden, indem man einerseits selbst vermehrt second-hand Kleidung kauft und andererseits seine ungewünschten Kleidungsstücke an second-hand Läden oder gemeinnützige Einrichtungen weitergibt.

Selbst der Einkauf von Pflegeprodukten muss nicht mit Müll verbunden sein – indem man statt fertiger Pflegeprodukte einfach die Rohmaterialien kauft und sich die Cremes und Lotionen selbst macht 🙂 Dies spart jede Menge Verpackungsmüll, und als großes Plus weiß man am Ende ganz genau, was in den Produkten drin ist. Keine versteckten ungesunden Chemikalien mehr!
Abschminktücher kann man ebenfalls ganz einfach selbst nähen und statt wegwerfen waschen.

Für die Zahnhygiene gibt es wunderbare Bambus-Zahnbürsten, welche man nach ihrer Lebensdauer einfach kompostieren kann. Normale Zahnbürsten können leider weder wiederverwendet, noch recyclet werden und produzieren dadurch einen gigantischen Berg an Müll.

Bei Hygieneprodukten für Frauen gibt es statt Tampons und Einweg-Binden entweder wiederverwendbare Binden (welche ebenfalls in der Waschmaschine gewaschen werden) oder aber man kann Mooncups benutzen.

Ich hoffe, das gibt euch ein paar (neue) Ideen, wie ihr die Zero Waste Challenge angehen könnt.
Natürlich sind zusätzliche Tipps und Tricks, sowie Kommentare immer gern gesehen!